flosslassen

Mit dem Floß »MOMENT« auf der Elbe

Der Bauprozess 2018

Die Bauphase erstreckte sich von Mai bis Ende August 2018. Als absolut notwendig erwies sich ein geeigneter Bauplatz. Wobei "geeignet" nicht wenige Attribute enthielt. Möglichst nah und für alle Beteiligten gut zu erreichen sollte er sein, also am Besten mitten in der Stadt. Trotzdem viel Platz rundherum, Lagermöglichkeiten für Material, Parkplätze für mehrere Autos. Strom- und Wasseranschluss natürlich unverzichtbar, genauso wie eine sichere Abstellmöglichkeit für Geräte und Werkzeuge. Gern sollte der Bauplatz im Grünen und in möglichst ruhiger Lage sein. Diese nahezu unmögliche Vereinbarkeit von Ansprüchen an einem Ort bekamen wir wie auf dem Silbertablett in Form eines ehemaligen Gärtnereigeländes in privaten Händen durch einen Bekannten präsentiert. So erwies sich der Bauplatz in Dresden Nausslitz während der Sommermonate für viele als zweites zu Hause.(An dieser Stelle nochmal ein großer Dank an den Besitzer, der uns mit Rat und Tat zur Seite stand.)
Das Floß ist aus zwei Modulen mit den Maßen 5x2,50m aufgebaut. Der hintere Teil trägt eine Hütte, in welcher ein Lagerraum, eine Toilette und eine Küche mit weiteren Lager- und Arbeitsflächen untergebracht ist. Das vordere bietet Platz zum Essen und Schlafen. Gesteuert wird das Floß mit 4 Rudern oder dem Motor. An Land kann es über Räder fortbewegt werden.

Obwohl vor Baubeginn detaillierte Zeichnungen und ein Modell existierten, wurden im Bauprozess einige Veränderungen und Anpassungen vorgenommen. Gleichzeitig hing unser Baufortschritt mit unter von der Verfügbarkeit einiger Materialien ab, wie beispielsweise der blauen Tonnen. Zu Anfang war nicht klar, ob wir diese in ausreichender Anzahl bekommen würden. Im späteren Verlauf und nach erneuten Auftriebsberechnungen stellte sich zudem heraus, dass wir mehr Tonnen als anfangs angenommen benötigen würden. Schließlich ist dem gesamten Bauteam und jedes einzelnen Hartnäckigkeit und Engagement zu verdanken, dass keiner sein Gepäck zu Hause lassen musste.
Eine weitere Hürde stellte die Verbindung der zwei Module miteinander dar. Diverse Optionen wurden diskutiert und ausprobiert. Nun haben wir eine bewegliche Verbindung mittels Metallzangen verbaut.

Erste Zeichnungen

Viele Fäßer sorgen für den nötigen Auftrieb

Das Modell

Tag 1 – Dresden

Die Fahrt

vor 2017 Tagen aktualisiert

Häufig gestellte Fragen

Letztes Jahr wollten zwei von uns nach Hamburg zu einem "Konzert" reisen. Die Frage war, wie wir die Reise dahin am besten gestalten sollten. Fliegen kam aufgrund des unverhältnismäßig hohen Schadstoffausstoßes nicht in Frage, spontane Bahnfahrten sind oft unbezahlbar, ein eigenes Auto besaßen wir auch nicht, Laufen dauert zu lange. So wurde vorgeschlagen, die von der Natur gegebene Infrastruktur zu nutzen und einfach entlang der Elbe zu fahren. Auch wenn wir damals für diese spontane Fahrt nach Hamburg getrampt sind, war die Idee geboren: unser Floß!

Ziel ist, so weit wie möglich Richtung Hamburg zu kommen. Da wir nicht direkt bis in den Hafen fahren dürfen, ist der letze Stopp Geesthacht.

Geplant sind für unsere Reise etwa 4 Wochen, die Dauer hängt jedoch von einigen Faktoren ab: dem Wasserstand in der Elbe (aktuell hat die Elbe Niedrigwasser), der Strecke, die wir pro Tag fahren, dem Wetter und weiteren unvorhersehbaren Ereignissen. Dabei haben wir allerdings keinen Stress. Wir wollen nicht möglichst schnell ankommen, sondern unterwegs die Natur und die Floßfahrt miteinander genießen.

Wir sind am 20. August in Zschieren bei Dresden gestartet. Seitdem lassen wir uns ca. 20 km pro Tag treiben. Die Etappen könnt ihr hier auf dieser Seite nachverfolgen.

Jeden Abend legen wir an einem anderen Ort an. Wir wollen ein Gespräch entlang des Flußes in Gang bringen, Botschafter zwischen den Elbstädten und -dörfern sein.